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Walderlebnis Naturerlebnis- und Bildungscamp „Leben im Wald – Mit Jeans in die Steinzeit“
Reflexion
für Jugendliche von 13 – 16 Jahren mitten im Wald in Zusammenarbeit mit der Stadt St. Wendel
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Kreisstadt
St. Wendel
Jugendbeauftragte Isolde Kirsch Hospitalstraße 35-37 Tel 0 68 51 - 93 68 - 2 37 Mobil 0175 5848702 Mail IsoldeKirsch@aol.com
Datum 12.10. 2003
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Mit Jeans in die Steinzeit!
In der Zeit vom 18.8. - 23.08.03 erlebten 16 Jugendliche aus dem Raum St. Wendel eine ganz andere Art von Freizeit, die durch eine Kooperation des Jugendbüros St. Wendel und dem Verein für Waldpädagogik Maltiz e.V. realisiert werden konnte.
Jeder, der mit jungen Menschen zu tun hat, weiß zu welchen Begeisterungsstürmen Jugendliche und Kinder in der Lage sind wenn es heißt “Wir gehen in den Wald spazieren!”. Der Wunsch der Jugendbeauftragten war es jungen Leuten die Möglichkeit zu geben eine andere Art der Naturerfahrung zu machen und sich dadurch auch ein eigenes Verständnis der Natur anzueignen.
Hier mit den Waldpädagogen von Maltiz e.V. war das ganz anders. Im Vorfeld wurde den Jugendlichen mitgeteilt auf was sie sich einlassen. Eine Woche lang weder Handy noch Walkman, kein Fernseher und kein bequemes Bett, niemand der das Mittagessen kocht und die Socken hinterher räumt. Stattdessen Abenteuer pur.
Die Jugendlichen mussten zunächst über ca. 3 km ihr Gepäck alleine in den Wald tragen und das Wort “schlechtes Wetter” einfach aus ihrem Wortschatz streichen. Die erste Aufgabe bestand darin die Grundbedürfnisse wie Wärme, Trockenheit für die Nacht und das Aufbauen eines Lagers gemeinsam zu bewältigen. Viele der Jugendlichen hatten bis dahin noch nie unter dem freien Himmel im Wald geschlafen und nun war es ihre Aufgabe dafür zu sorgen dass alle sich wohlfühlten. Den Betreuern kam dabei nur die Rolle zu auf Gefahren aufmerksam zu machen und mit anzugreifen wo beim Projekt Hüttenbau fehlende Hände gebraucht wurden. Weiterhin wurde das Leben in der Gruppe durch einen Lagerrat geordnet und geregelt und sogar ein Lagergericht wurde einberufen. Alle Jugendlichen waren aktiv an der Versorgung beteiligt - und jeder der einmal sein Trinkwasser von der Quelle holen musste bekam dadurch ein anderes Bewusstsein für Ressourcen der Natur und aktiven Umweltschutz. Ein weiteres Projekt war das Thema Hygiene und Sauberkeit. Mit sehr viel Elan wurde hier eine saubere, hygienische und umweltgerechte Toilette im Wald gebaut. Die beste Leistung zeigten sie allerdings mit der Errichtung einer Dusche am Bach. Fachmännisch und von allen gerne genutzt. Neben diesen Bauprojekten standen aber auch das Erlernen verschiedener Fähigkeiten an wie z. B. arbeiten mit Filz, schnitzen usw.
Die Teilnehmer erlernten darüber hinaus auch wichtige soziale Elemente. Die Gruppe bestand aus Jugendlichen verschiedenster sozialer Schichten und der Umgangston wie auch die sozialen Kompetenzen der einzelnen Teilnehmer wurde durch diese Dynamik sehr positiv angeregt, sodass aus der Sicht des Jugendbüros diese Art der Freizeit ein eindeutiger Erfolg war. Die Ziele wie Umweltbewusstsein, soziale Kompetenzen, Erleben eigner Grenzen und Schwächen im Gruppenverband, natürliches Umgehen der Geschlechter untereinander ohne Rollenzuschreibungen, konnten ohne Einschränkungen von sämtlichen Teilnehmern der Freizeit als Bereicherung in ihr Repertoir sozialer Fertigkeiten integriert werden. So haben sich die Jugendlichen auch daran beteiligt im Wald eine Gemeinschaftsschlafhütte mit sehr einfachen Mitteln zu bauen und lernten dabei, dass es wichtig ist etwas gemeinsam zu tun und dass einer alleine Nichts, alle zusammen aber alles bewältigen können.
Den Veranstaltern war dies ein besonderes Bedürfnis. Denn im Zeitalter der Individualisierung und Vereinzelung sollte die Gemeinschaftserfahrung eine Grundsäule dieser Bildungsfreizeit darstellen. Verantwortungen für das Lagerleben wie auch Rücksichtnahme und Kooperationsfertigkeiten im Team unter Beweis zu stellen, waren nur einige der Ziele eines solchen Freizeitangebotes, von welchem alle der teilnehmenden Kinder sicherlich über die Ferien hinaus ihr gesamtes Leben profitieren werden.
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TeilnehmerInnen |
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weitere Infos |
MALTIZ e.V. Telefon + 49 - 68 98 - 43 95 65 |