Mit einem Waldhorn
ausgerüstet begrüßte Arnulf Stab, Waldpädagoge und Führer der Waldnacht, die
19 Kinder zwischen acht und 14 Jahren vor dem Böblinger Freibad: "Mein Name
ist Arnulf. Er setzt sich aus den Tieren Adler und Wolf zusammen." Die
Kinder schmunzelten und mussten sogleich eine Frage beantworten: "Gibt es im
Wald Schätze?", fragt Arnulf Stab. "Ja, Süßigkeiten", scherzt eines der
Kinder. Süßigkeiten fanden die Kinder an diesem Abend nicht, aber jede Menge
nützliche Gegenstände für das Waldlager. Das bereitete Astritt Bach-Stab
vor, Ehefrau des Waldpädagogen. Als Begleiter waren neben Arnulf Stab auch
Johanna
Geußer
(Mitarbeiterin der Pestalozzi-Schule), Anna Stützel (Mitarbeiterin Mobile
Jugendarbeit Böblingen) und die ehrenamtliche Mitarbeiterin Anabela Dias da
Silva dabei. Und noch einen Begleiter hatte Arnulf Stab zur Unterstützung
mitgebracht: seinen schwarz-weißen Hund.
Bevor es los ging,
besprach Arnulf Stab die Verhaltensregeln im Wald, damit sich niemand in der
Dunkelheit verläuft. Zur Orientierung hatten die Kinder und Arnulf Stab eine
Karte, einen Kompass, aber auch ein GPS-Navigationsgerät. "Das Orientieren
anhand des GPS-Geräts ist ganz modern und das mögen die jungen Leute, denn
sie lassen sich mit Technik
immer begeistern",
so Arnulf Stab. 13 Gegenstände zum Thema Feuer sollten die kleinen
Schatzsucher finden. An den Bäumen waren Punkte markiert, die die Kinder
suchen mussten. Dort befanden sich Buchstaben, die sie zusammensetzen
mussten, um auf das Thema Feuer zu kommen. Nach der Themenfindung mussten
die Kinder weiter raten. Schwarzes Gold (Holzkohle) sollte gefunden werden,
um später das Feuer machen zu können. Auch andere Utensilien galt es zu
finden: Zeitungspapier,
Streichhölzer, eine
Säge und Grillanzünder. Etwas Essbares durfte aber auch nicht fehlen: Der
Stockbrotteig für das gemütliche Lager.
Organisiert wurde
die Waldnacht, die bereits zum dritten Mal stattfand, vom Arbeitskreis
Kernstadt Kinder. Diese Veranstaltung soll Kindern die Möglichkeit bieten,
in der Natur mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen und dabei auch Ängste
abzubauen. "Es gibt Kinder, die haben schon richtig Angst, wenn sie in der
Dunkelheit im Wald sind", so Arnulf Stab.