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Nicht nur der Nikolaus kann
klingeln
Bunter Weihnachtsmarkt und Krippe mit lebenden Tieren lockt in die
Eligius-Passage in Völklingen
- Von MARCO REUTHER -
Völklingen. "Klingelingeling", ist da schon der Nikolaus? Nein, der kommt
erst zwei Stunden später. Was da mit Glöckchen seine Runden um den
Völklinger Weihnachtsmarkt dreht, das sind, mit dicken, bordeauxroten Decken
behangen, das weiße Camargue-Pferd Cyndi und das weiße Irish-Tinker-Pferd
Liesel. Die ziehen nämlich, ganz gemütlich, einen mit Tannenzweigen
geschmückten offenen Planwagen. Den kutschiert Isolde Heinz, "gesponsert von
der Stadt Völklingen", wie sie erklärt, so dass sie die Kutschfahrten
verbilligt anbieten kann: 1,50 Euro für Kinder. Da steht auch schon der
nächste kleine Passagier und - "was kost'n das?" - will wissen, was er für
die Stuten zu berappen hat.
Schön bunt ist er, der Völklinger Weihnachtsmarkt in der Eligius-Passage.
Gestern Nachmittag eröffneten ihn der Oberbürgermeister Hans Netzer und Kurt
Harrer, der Vorsitzende des Völklinger Wirtschaftskreises, mit dankenden
Worten an die vielen fleißigen Helfer. Das Angebot in den kleinen
Weihnachtsmarkt-Hütten reicht von Socken bis Schmuck, von Stroh-Basteleien
bis hin zum steinernen Vogelbad. Und auch mehrere Vertreter aus sozialen
Bereichen sind wieder mit Ständen dabei, wie etwa das Diakonische Werk und
der Dritte-Welt-Laden der evangelischen Kirchengemeinde. Die nutzen die
Gelegenheit, um die Kasse etwas aufzubessern, "und natürlich auch für
Öffentlichkeitsarbeit", schildert Marie Heidenfelder vom Diakonischen
Zentrum Völklingen. Das kümmert sich zum Beispiel um Arbeitslose, berät
diese bei Überschuldung und Suchtproblemen.
Die jüngeren Besucher haben besondere Freude an der
großen Krippe mit lebenden Tieren, die der Verein
Maltitz organisiert hat. Der hat zum ersten Mal auch eine
Backwerkstatt für kleine Weihnachts-Köche
eingerichtet (Bericht folgt). Und als Cyndi und Liesel wieder um die
Kurve klingeln, warten schon die nächsten Kinder, aufgeregt hibbelnd, auf
ihre Weihnachts-Rundfahrt.
Saarbrücker Zeitung vom
6.12.2002 |
